Chasing The Shoreline – oder: Ostsee Lifestyle No More

Chasing The Shoreline – oder: Ostsee Lifestyle No More

Es gibt diese Momente, die alles verändern. Du stehst mitten im Chaos, denkst, alles bricht auseinander, und plötzlich trifft dich diese Klarheit: Du weißt, was du wirklich willst. Für mich war das der Moment, in dem ich entschieden habe, meine Shootings und Summer Haven zu etwas Einzigartigem zu machen. Nicht irgendwann, nicht irgendwo, sondern hier an der Ostsee - JETZT!!!

Dieses Jahr war herausfordernd. Shootings, die mehr Energie forderten, als ich geben konnte, Kunden, die immer mehr wollten, und ein Alltag, der keinen Raum für das ließ, was ich wirklich liebe: Geschichten erzählen, Momente festhalten, ein Lebensgefühl schaffen. Es wurde mir klar, dass ich einen Schlussstrich ziehen musste, um Platz für etwas Neues zu machen – für Summer Haven.

Ich möchte keine Masse, sondern Klasse: Shootings, die zu mir und meinen Kunden passen, echte Erlebnisse, die bleiben. Denn darum geht es – nicht um mehr, sondern um besser.

Es fühlt sich fast wie ein Full Circle Moment an, denn eigentlich wollte ich schon von Anfang an in diese Richtung gehen. Ich hatte immer dieses Bild im Kopf: ein bisschen Coastal Living, ein bisschen Country Lifestyle – ein Ort, der nach Sommer, Freiheit und Veranda-Abenden klingt. Aber damals war ich noch unsicher. Würden die Leute das hier an der Ostsee verstehen? Oder würde ich mich allein mit meinen Tagträumen von Mason Jars und weißen Veranden wiederfinden?

Aber über die Jahre habe ich immer mal wieder getestet, dann wieder verworfen, es erneut versucht und wieder losgelassen. Es war ein ständiges Hin und Her – ein Prozess, der sich nicht erzwingen ließ. Zwischendurch kam ganz oft das Leben dazwischen. Der plötzliche Tod meines Vaters war nur eines dieser Ereignisse, die mich öfter mal dazu gebracht haben, meinen Fokus verlieren.

2022, als ich meine Shootings zum ersten Mal Summer Haven nannte, wusste ich - das ist der Moment, endlich durchzuziehen. Die Sehnsucht, etwas Größeres zu erschaffen, das nicht nur Momente einfängt, sondern Geschichten erzählt. Summer Haven war mehr als ein Name, es war der Beginn einer Vision, die ich endlich zum Leben erwecken wollte.

Doch wie das Leben manchmal so ist, kam alles anders. Die Krebsdiagnose meiner Mom hat meine Welt auf den Kopf gestellt. Statt auf kreative Träume konzentrierte ich mich auf das Wesentliche: meine Mom. Die Therapie und der lange Weg zur Heilung haben Zeit gebraucht – Zeit, die ich ihr und uns als Familie geben wollte. Bis September 2023 war alles andere nebensächlich.

Dann kam 2024, und ich dachte: Jetzt oder nie. Aber anstatt meinen eigenen Weg zu gehen, zog ich die „sichere“ Karte. Ich entschied mich für den Ostsee-Lifestyle – Strandkörbe, Dünen und alles, was dazugehört. Aber je mehr ich es durchzog, desto weniger fühlte ich mich wie ich selbst.

Die Wahrheit? Ich wollte keinen Strandkorb, ich mag sie auf Bildern nicht wirklich. Ich wollte keine typischen deutschen Postkartenmotive, sondern das Gefühl von Freiheit, das ich immer mit dem American Lifestyle verbinde. Das ist der Style, der Vibe, die Farben - ein ganzes Lebensgefühl.

Ich weiß, dass Menschen genau diesen Ostsee-Lifestyle lieben und genau das suchen. Ich verstehe, warum er so beliebt und für viele Menschen so besonders ist. Aber das bin ich nicht. Es ist nicht mein Stil, und ich weiß, dass es mich am Ende nicht glücklich machen würde, mich für etwas zu verbiegen, das nicht zu mir passt.

Und genau deshalb hab ich jetzt gesagt: Keine halben Sachen mehr. Der American Lifestyle? Das bin ich – hier an der Ostsee. Es fühlt sich nach Zuhause an, nach Freiheit, nach genau dem Leben, das ich leben will. Das ist nicht nur ein Stil, das ist mein Leben.

Summer Haven gibt es übrigens seit 2 Monaten als wöchentliches Audiobook. Und nicht nur das: Jede Folge hat ihren eigenen Song, der den Lifestyle noch greifbarer macht. Es ist diese besondere Mischung, die ich liebe – ein bisschen OC California, ein bisschen Chesapeake Shores, mit einem Hauch von Nicholas Sparks.

Natürlich war es ein Prozess, und es hat Zeit gebraucht, um diesen Mut zu finden. Aber jetzt weiß ich, dass es der richtige Weg ist. Es geht darum, nicht nur zu träumen, sondern den Traum zu leben – egal, ob andere ihn sofort verstehen...

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